ATMUNG - NOCH EIN TIPP...

„…auf die Schnelle. Was würdest du mir als ersten, wichtigen Tipp für den Alltag mitgeben, damit sich mein Atem verbessern kann?“ Diese Frage bekam ich noch beim Rausgehen aus unserer Session über die Schulter gestellt: „Was kann ich ab sofort ändern, ohne dass es kompliziert für mich ist?“ Spontan habe ich der jungen Frau geantwortet: „Ganz einfach, wähle deine Kleidung und deine Sitzposition bei der Arbeit so, dass du überhaupt Platz genug zum Atmen hast.“ Das mag banal klingen, bei ihr war das aber tatsächlich schon die erste Hürde. Wie sieht das bei dir aus?

Das Thema Atmen taucht regelmäßig auf. „Ich glaube, ich atme nicht richtig“ ist der Satz, den ich am häufigsten dazu höre. Egal ob es um Angst, Stress, erholsamen Schlaf, gesundes Beckenboden- und Bauchmuskeltraining, Kopfschmerzen oder Fragen rund um die Kursstunden geht. Dieser ganz natürliche Vorgang scheint uns immer mehr zu beschäftigen, das beweist schon die Unmenge an Literatur, Spezialisten, Kursen, Studien und Tutorials, die dazu zu finden sind. Und dieser ganz natürliche Vorgang ist auch eine enorme Ressource für Gesundheit, Leistungsfähigkeit und Wohlbefinden, die uns einfach so zur Verfügung steht. Ich habe schon einmal dazu einen Beitrag geschrieben (https://www.su-wagner.de/blog/echte-fakten-atmung) und heute gibt’s nochmal eine kurze Übung dazu.

Stell einfach eine Stoppuhr/Timer deines Handys auf 1 Minute und zähle während dieser Minute deine Atemzyklen (Ein- und Ausatmung). Die junge Frau brachte es übrigens auf knapp 15, das bedeutet ca. 2 Sekunden einatmen und 2 Sekunden ausatmen. Schnell, sehr schnell ist das und bedeutet viel Stress und Adrenalin für den Körper.

Zurück zu dir: Um einen zuverlässigen Mittelwert zu bekommen, kannst du die Messung zu verschiedenen Tageszeiten ausführen. Natürlich wird’s noch interessanter, wenn du es an Arbeitstagen und freien Tagen wiederholst.

Und dann als 2-Minuten-Übung wieder mit Stoppuhr: Nimm dir für die Einatmung und für die Ausatmung jeweils mind. vier Sekunden Zeit. Lass die Ein- und Ausatmung ohne Pause fließen. Wenn du dich an diesen langsameren Rhythmus gewöhnt hast, brauchst du bald keine Stoppuhr mehr. Bestimmt wirst du bemerken, wie sich dein Körper darauf einstellt und alles etwas ruhiger in dir wird. So kannst dir überall und zu jeder Zeit etwas Gutes tun.

Das funktioniert auch spontan als Erste-Hilfe-Maßnahme, wenn du dich unwohl fühlst. Beobachte deine Atemfrequenz und finde zurück zu deiner langsamen und verbundenen Atmung.

 

Einfach ausprobieren - ich freue mich auf dein Feedback 😊

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ECHTE FAKTEN - HALTUNG

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IST MEIN GESICHT NORMAL?