WENN ICH NETT ZU MIR BIN...
„Wenn ich nett zu mir bin, mag ich mich viel lieber.“
Ein echtes Susanne-Zitat, das mir einfach so über die Lippen purzelte, und mit dem ich seither unterwegs bin… Und wie immer, wenn ich mehr über ein Thema lernen will, tausche ich mich dazu mit verschiedenen Menschen aus, wo immer sie mir begegnen. Meist folgt nach einer kurzen Stille lächelnde Zustimmung, mit Sätzen wie: „Klar, ist doch logisch, oder?“ Noch stiller wird es, wenn ich weiterfrage: „Und wie machst du das? Wie bist du nett zu dir selbst, wenn es dabei nicht um Wellness, Schokolade oder Shopping geht?“
*** Hier gerne kurz dein Lesen unterbrechen und nachspüren, was in dir in diesem Zusammenhang gerade auftaucht. ***
Beim tieferen Einsteigen ins Thema wird den meisten klar, dass es sich dabei “nicht um den üblichen Schnickschnack handelt, sondern um berührende kleine oder große Wohltaten, die nachwirken“, wie es eine Gesprächspartnerin ausdrückte. Es können großen Sachen und auch alltäglichen Kleinigkeiten sein, es kann etwas Offensichtliches oder auch nur für mich Spürbares sein. Und alle, mit denen ich gesprochen habe, hatten nach ein paar Gedankenspielen hin und her, schöne eigene Ideen dazu. Klar wird dabei auch, dass spontane Freundlichkeiten das Herz freudig aufleuchten lassen, immer wieder.
Begriffe, die einen Unterschied fühlbar werden lassen, sind Vergnügen und Freude. Vergnügungen sind spaßig, wirken von außen auf uns und sind meist flüchtig. Freude hat ihre Wurzeln im Inneren und nährt den Kern, die Essenz des Menschen. So gibt es Menschen, die ihr Leben mit unterschiedlichen Vergnügungen füllen und sich dennoch kaum damit sättigen können – der Hunger bleibt. Und es gibt Beispiele, bei denen Menschen trotz widriger Umstände Freude empfinden können. Oft ist sogar die Erinnerung an solche Ereignisse noch nährend für die Seele.
Den Nett-Begriff benutze ich in diesem Zusammenhang gar nicht oberflächlich, sondern sehr bewusst. Es geht mir dabei um die spontanen Freundlichkeiten sich selbst gegenüber. Wie jede andere Gewohnheit, kann diese spontane „Selbst-Freundlichkeit“ trainiert werden. Durch häufiges Wiederholen festigen sich Gewohnheiten und wenn ich dabei Freude empfinde, eignet sich mein Gehirn diese Automatik sogar noch sehr viel schneller an.
Konsequent freundlich und nett zu sich selbst zu sein kann ich jederzeit üben und damit den Weg zur Freude nachhaltig bahnen. Ich habe zwar noch keine Studie dazu gelesen aber ich bin sicher, dass diese Übungen glücklicher, schöner und gesünder machen und sie werden dir auch immer wieder ein Lächeln ins Gesicht zaubern!
Ein paar gesammelte Beispiele dazu:
· Meine Zeitplanung im Kalender, damit ich langsamer unterwegs sein kann.
· Die besonders schönen Tasse für den Tee/Kaffee.
· Der kurze Tanz zur Lieblingsmusik.
· Mein schön dekoriertes Essen auf dem Teller.
· Der angewärmte Schlafanzug.
· Ein feiner Duft aufs Kopfkissen.
· Mehr Extra-Zeit für die Bodylotion.
Wie immer freue ich mich über deine Ideen - schreib mir eine Mail!