Es ist soweit: Veränderung
Es ist eine große Unbekannte die da hinter der Tür mit der Aufschrift „Veränderung“ wartet. Es ist ein kleiner Teil, der sich bisher durch den Türspalt drückt und einen Teil können wir etwas erahnen, vieles davon können wir mit unseren jetzigen Brillen noch gar nicht, noch nicht einmal im Umriss wahrnehmen. Entwicklung und Wissenschaft befinden sich genau da, außerhalb des Bekannten, im Dunkel. Und es wird Schritte ins Dunkel brauchen. Es wird wackelige Schritte geben, sicher einige Fehlschritte und dadurch Erfahrungen die nicht funktionieren und auch dafür gibt es berühmte menschliche Vorbilder. Es wird Glücksschritte geben, wunderbare, leichte und anstrengende Schritte, und, und, und... wir wissen es nicht.
Uns macht Nicht-Wissen oft Angst. Wir haben viele andere Namen für die Angst gefunden: Unwohlsein, Unruhe, Stress, Unsicherheit, Bedenken… oft beginnen Fragen in diesem Zusammenhang mit “Was ist wenn…” und enden mit unguten Fantasien.
Wir können mutig sein und uns bewusst entscheiden, dieser Frage eine neue Richtung zu schenken und Veränderung herzlich einladen: Was ist wenn…
…es am Ende gut wird?
…unerwartete Hilfe auftaucht?
…es uns bereichert?
…es leicht geht?
…ich ja sage?
…es anders besser ist?
…
Neues Erleben
Wieder seh ich Schleier sinken,
Und Vertrautestes wird fremd,
Neue Sternenräume winken,
Seele schreitet traumgehemmt.
Abermals in neuen Kreisen
Ordnet sich um mich die Welt,
Und ich seh mich eiteln Weisen
Als ein Kind hineingestellt.
Doch aus früheren Geburten
Zuckt entfernte Ahnung her:
Sterne sanken, Sterne wurden,
Und der Raum war niemals leer.
Seele beugt sich und erhebt sich,
Atmet in Unendlichkeit,
Aus zerrißnen Fäden webt sich
Neu und schöner Gottes Kleid.
Hermann Hesse